SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP

Ein Projekt von und mit Lucy Wilke und Paweł Duduś mit Musik von Kim Twiddle

Premiere am Donnerstag, 13. Februar 2020 um 20:00 Uhr im schwere reiter 
Weitere Vorstellungen: Sa. 15. (mit anschließendem Publikumsgespräch) und So., 16. Februar 2020 um jeweils 20 Uhr im schwere reiter  

Weitere Aufführungen: Sa, 24.10. und Di, 27.10.2020 um jeweils 20:00 Uhr in der Therese-Giehse-Halle der Münchner Kammerspiele

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Darsteller / Darstellerin Tanz
Ab Minute 10: Verleihung des FAUST am 21.11.2020
http://www.buehnenverein.de/de/der-faust/der-faust-2020/der-faust-die-verleihung-im-stream.html

Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2021!
https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/programm/2021/auswahl/10er-auswahl.html

Die Aufzeichnung (mit Audiodeskription) wird am 24. Mai 2021 um 19 Uhr erstausgestrahlt, der Stream ist danach für weitere 24 Stunden verfügbar:
https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/programm/2021/audiodeskription/termine.html#scores_that_shaped_our_friendship
Im Anschluss um 20:05 Uhr: Nachgespräch und Künstler*innen-Ehrung

Idee & Konzept: Lucy Wilke und Pawel Dudus
Entwicklung & Performance: Lucy Wilke, Pawel Dudus und Kim Ramona Ranalter
E-Komposition & Bühnenmusik: Kim Ramona Ranalter 
Bühne: Theresa Scheitzenhammer, Alexander Wilke
Licht: Barbara Westernach
Outside Eye: Tamara Pietsch, David Bloom
PR: Kathrin Schäfer KulturPR
Künstlerische Produktionsleitung: Rat & Tat Kulturbüro
Assistenz: Maryna Mikhalchuk
Fotos: Martina Marini-Misterioso
Graphik: Ismail Berkel, Martina Marini-Misterioso, Theresa Scheitzenhammer

Lucy Wilke, geboren 1984, ist Sängerin, Schauspielerin, Tänzerin, Autorin und Regisseurin. Sie schreibt Drehbücher, inszeniert Theaterstücke und führte Regie bei mehreren Kurzfilmen, u.a. mit dem Schauspieler Shenja Lacher und Lambert Hamel. Mit ihrer Band BLIND AND LAME tritt sie seit 2013 deutschlandweit auf.
Sie hat SMA (Spinale Muskelatrophie) und benutzt einen Rollstuhl. Lucy ist ein großer Fan von schwarzem Humor und Ironie und lebt für die Kunst und die Liebe. Sie ist ausgebildete Sprecherin und Sängerin. Ihre Bühnenausbildung erhielt sie am International Munich Art Lab. Als Performerin stand sie in einer der Hauptrollen für das Musical »EXTAZE« auf der Bühne. Es folgten unter anderem die Rolle der weißen Schwanenprinzessin beim Tanzensemble abArt in einer Interpretation von »Schwanensee«. 2017 spielte Lucy in der Theaterperformance »FUCKING DISABLED« unter der Leitung von David von Westphalen unter anderem im Pathos München, das auch zu RODEO 2018, dem Münchner Theaterfestival der Freien Szene, eingeladen war. 2018 tanzte sie in »ANTHROPOMORPHIA«, einer Produktion des Tanzlabor Leipzig im LOFFT Theater und sang in der un-label Show »SEIN- Show der Begegnung«. 2019 spielte sie die Phaidra in »PHAIDRA« von Monster Truck Produktion in den Sophiensälen Berlin und in den Münchner Kammerspielen. Mit THE AGENCY performte sie das Stück »MEDUSA BIONIC RISE« beim Radikal jung Festival in München und im PACT Zollverein in Essen. In der Staatsoper Athen und der Kölner Oper sang und spielte Lucy im selben Jahr solo in der Multimedia-Installation »Re-Construction« von un-label. Mit der internationalen Produktion LANDS OF CONCERTS arbeitet sie momentan in verschiedenen Ländern Europas an einer neuen Performance.
2020 zeigte Lucy ihr eigenes Tanzdebüt »SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP« zusammen mit Pawel Dudus im schwere reiter in München und in den Münchner Kammerspielen. Für dieses Stück erhielt sie 2020 den Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Beste Darstellerin Tanz. Seit Herbst 2020 ist sie festes Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. 

Paweł Duduś wurde an einem sonnigen Tag im August 1989 in Polen geboren. Ein Queer-Migrant-Feminist, der seine künstlerische Sprache anhand der Erfahrungen aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance-Kunst gestaltet hat. Im Laufe der Zeit hat er an verschiedenen Orten gelebt und gearbeitet, was zur Entwicklung einer größeren gesellschaftspolitischen Sensibilität beigetragen hat, die seine heutige künstlerische Arbeit beflügelt.
Eine der wichtigsten Lebens- und künstlerischen Erfahrungen, die Pawel Dudus beeinfluss that, war #onlyloveisreal – eine auf Freundschaft basierende Zusammenarbeit mit Laura Eva Meuris – ein laufendes Forschungsprojekt, das sich dem Thema Intimität, Liebe und (Selbst-)Fürsorge widmet.
Pawel Dudus hat sich intensiv mit dem Thema Sexualität befasst und sich dabei auf die Korrelation zwischen sexuellem Ausdruck und unserer Identität konzentriert sowie nach Wegen gesucht, wie Muster und Gewohnheiten in der Art und Weise, wie Menschen in einer intimen Umgebung miteinander interagieren, reformiert werden können.
Menschen, mit denen Pawel Dudus in der Vergangenheit gerne zusammengearbeitet hat sind: David Bloom, David von Westphalen, Mor Shani, Martina Rösler, Alessandro Sciarroni.
2018 engagierte er sich für ein ganzjähriges Tanzprojekt »Negotiations« von Alexander Gottfarb, das vom TanzQuartier Wien und dem Kunstverein Archipelago gemeinsam produziert wurde.

Gemeinsame Arbeiten & Projekte
2017 spielten Lucy Wilke und Pawel Dudus bei der Theaterproduktion »Fucking Disabled« unterder Regie von David von Westphalen, das im Pathos München Premiere hatte und auch zu RODEO 2018, dem Münchner Theaterfestival der Freien Szene, eingeladen war.
In den letzten drei Jahren haben sie sich immer wieder gesehen und verschiedene Aktivitäten gemeinsam unternommen. 2018 moderierten sie Workshops unter dem Titel »Die Erotik der Einbeschränkung« im Rahmen des Xplore Festivals Berlin – Das Festival zur Kunst der Lust. Der Workshop beschäftigte sich mit der Simulation einer körperlichen Behinderung, um vertraute Prozesse und Muster zu brechen. Diese Zusammenarbeit untersuchte leidenschaftlich die Körperlichkeit eines eingeschränkten Körpers und konzentrierte sich auf die Entwicklung einer körperpositiven und körperfreundlichen choreografischen Sprache. In ihrem Universum der Mikrobewegungen liegt der Schwerpunkt auf der Intensität der Bewegung – nicht in ihrer Größe, sondern in der Tiefe der Begegnung zwischen den beteiligten Personen. Gemeinsam denken sie oft über Schönheit, Attraktivität und Beziehungen nach. Was beide auszeichnet, ist definitiv ein starker Appetit auf Abenteuer. In der Freizeit genießen beide einen Spaziergang im Olympiapark, wenn das Wetter warm und sonnig ist.
2020 zeigte Lucy ihr Tanzdebüt »SCORESTHAT SHAPED OUR FRIENDSHIP« zusammen mit Pawel Dudus im schwere reiter in München und in den Münchner Kammerspielen. Für dieses Stück erhielen sie 2020 den Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Beste Darsteller*in Tanz. 

Kim Ramona Ranalter, geboren 1981 in München, fand sich als junge Erwachsene mit großem künstlerisch-musikalischen Wissensdurst und unbändiger Lust am Verschränken von Gewerken, Materialien und Ausdrucksformen im Bühnenzusammenhang wieder. Heute noch arbeitet sie als Theatermacherin, Musikproduzentin, Musikerin und DJ* Kim_Twiddle am liebsten mit Künstler*innen und Ensembles of all Backgrounds in interdisziplinären Projekten zusammen. 
Nach einer zweijährigen Bühnenausbildung bei IMAL Musiktheater e.V., war sie bis 2013 als Assistentin der Musikalischen Leitung sowie als Dozentin für Arrangement und Studiotechnik beschäftigt. Von 2014 bis 2018 arbeitete sie mit den Regisseur*innen Sapir Heller, Manuela Mantini, Leonie Pichler, Caitlin van der Maas und den Ensembles Turbowerk MUC, FBM e.V, Theter e.V. und Bluespots Productions in der freien Theaterszene Bayerns. 
Seit 2016 liegt ihr Fokus vermehrt bei elektronischer Musikkomposition und Sounddesign. Als elektronische »Ein-Frau-Kappelle« produziert und performt sie ihre Musik analog ohne Bildschirm oder Laptop auf elektronischen Klangerzeugern der frühen 2000er-Jahre (Sampler, Synthie,Loop-Station). Zwischen Retro und Sci-Fi interpretiert sie Musik von Electronica, Pop, HipHop, Klassik bis Experimental für Theaterstücke zeitgenössisch und entwirft den abstrakten Klang multimedialer Arbeiten und Installationen. 
Aktuell entwickelte und spielt sie die Bühnenmusik zu »Amsterdam« (2019/20) am Volkstheater München und »SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP« (2020). Für die Medienkünstlerin Barbara Herold setzt sie das Sounddesign einer dritten gemeinsamen audio-visuellen Daueraustellung im öffentlich-virtuellen Raum um. Nach den einschlägigen interaktiven AR-Apps findet im März 2021 die Eröffnung der stereoskopen VR-Spielewelt »Parcour« statt. Seit 2018 engagiert sie sich zudem im Rahmen des queer-feministischen DJ*Kollektivs WUT, hier entwickelt sie gemeinsam mit Münchner DJ*s, Produzent*innen und Musiker*innen intersektionale Veranstaltungen, Coaching- und Netzwerkstrukturen sowie politische Interventionen.

In »SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP« geht es um Zusammengehörigkeit. Es geht um die Liebe zum Detail und Spaß. Lucy Wilke und Paweł Duduś erforschen die Bandbreite ihrer Beziehung, ihrer Freundschaft. Ihre poetischen Tendenzen, ihren Drang nach Sinnlichkeit und die Herausforderungen, die uns in spielerischen Interaktionen aufbauen.

Dieser Cocktail der Persönlichkeiten fordert auch die Stereotypen und normativen Wahrnehmungen in der Gesellschaft und Kultur heraus, die alles, was anders ist, eifrig kennzeichnen, marginalisieren und diskriminieren. 

Gemeinsam mit dem Tänzer Paweł Duduś hat die Schauspielerin und Sängerin Lucy Wilke ein intimes, utopisch anmutendes Porträt einer grenzensprengenden Freundschaft entwickelt. Zu live gespielterund gemischter Musik von E-Komponistin Kim Twiddle begegnen sie sich auf einer Matratzenlandschaft mit neugierig tastenden Gesten und wertfreien Beschreibungen und loten von dort ein Spannungsfeld von Widersprüchen aus. Im klangvollen Rahmen gemeinsam entwickelter, musikalischer Erzählungen und Abstraktionen erkunden sie durch symbiotische Bewegungen, zugewandtes Sprechen und synästhetische Coreografien ihre Körper und ihre Träume.

»Wir achten unsere Verschiedenartigkeit und feiern das Nicht-Normative. Diese Arbeit bietet Einblicke in eine alternative Lebens- und Seinsform. Sie zeigt Qualitäten und Werte, von denen wir uns wünschen, dass sie in unserem täglichen Leben präsenter sind. Gemeinsam legen wir den Schwerpunkt auf die Verkörperung – die atypische Verkörperung. Wir verkörpern unsere Erinnerungen, unsere Träume und Wünsche. Wir verkörpern Schönheit. Wir sind schön.« 
Lucy Wilke, Paweł Duduś und Kim Ramona Ranalter  

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Diese Projekt wird ermöglicht durch den Bayrischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, den Bezirk Oberbayern und die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München. Diese Produktion wird unterstützt von Tanztendenz München e.V.

Requiem für Verschwundene

Eine Hörinstallation für einsam und unbemerkt Verstorbene und für diejenigen, die zukünftig einsam und unbemerkt sterben werden von Gesche Piening

19. September 2020 bis 22. November 2020

Die Installation ist einzeln besuchbar und findet ganztags unter freiem Himmel neben der St. Lukaskirche (Mariannenplatz, 80538 München) statt. 
Eintritt frei.

  • sechs Hörstationen unter freiem Himmel neben der St. Lukaskirche in München
  • sechs Biographien von einsam und unbemerkt verstorbenen Münchner*innen
  • sechs Requien für einsam und unbemerkt Verstorbene
  • sechs Abschiede von Unbekannten 
  • nur 1 Besucher*in pro Hörstation
  • täglich ganztags geöffnet
  • Dauer ca. 70 Min. 

Weitere Informationen: www.geschepiening.de / www.sanktlukas.de

Hier gibt es einen schönen Beitrag auf Youtube

Jährlich werden in München über 600 Menschen von Amts wegen bestattet. Tendenz kontinuierlich leicht steigend. »Von Amts wegen« wird eine Bestattung dann durchgeführt, wenn keiner der bestattungspflichtigen Angehörigen bereit ist, die Totenfürsorge zu übernehmen. Oder es keine bestattungspflichtigen Angehörigen mehr gibt. Oder diese nicht ausfindig gemacht werden können. Die Hörinstallation »Requiem für Verschwundene« möchte diesen einsam und unbemerkt verstorbenen Münchnerinnen und Münchnern gedenken. Dafür wurden stellvertretend für alle von Amts wegen Bestatteten sechs Biographien ausgewählt, für die Totenrequien komponiert wurden. Diese Totenrequien stehen im Mittelpunkt der Hörinstallation »Requiem für Verschwundene«, die ursprünglich als Theaterpremiere im HochX geplant war. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wurde das Theaterprojekt ineine Hörinstallation unter freiem Himmel umgewandelt wurde. Diese ist vom September 2020 bis zum 01. November 2020 ganztägig einzeln besuchbar ist. Das »Requiem für Verschwundene« ist Teil eines insgesamt dreiteiligen Großprojektes von Gesche Piening zum Thema Bestattungen von Amtswegen in München. 

Bereits im November 2019 ist das Radiofeature »Der Tod unterscheidet nicht. Wir schon – Bestattungen von Amts wegen in der Großstadt« für den Bayerischen Rundfunk entstanden. Im Juni 2020 wurde der zweite Teil, das Hörspiel »Einsam stirbt öfter – Ein Requiem« ebenfalls im Bayerischen Rundfunk urgesendet. 
Der dritte und letzte Teil »Requiem für Verschwundene» ist ab dem September bis zum 01. November 2020 unter freiem Himmel neben der St.Lukaskirche ganztags einzeln besuchbar.

Künstlerische Gesamtleitung und Text: Gesche Piening
Konzeptionelle Mitarbeit und Dramaturgie: Katja Huber
Komposition: Moritz Eggert, Maria Hafner, Mathis Nitschke,Wolfgang Petters, Manuela Rzytki, Asmir Šabić
Musiker*innen: Zoro Babel, Mathias Götz, Maria Hafner, Claudia Kaiser, Martin Lickleder, Alejandro Nieto, Mathis Nitschke, Wolfgang Petters, Peter Pichler, Manuela Rzytki, Asmir Šabić
Sprecher*innen: Maria Hafner und Andreas Neumann
Installation: Jan Ott
Sprachaufnahmen: Manuela Rzytki
Mastering: Zoro Babel
Graphik und Design: Jeannette Kummer
Produktion: Ulrich Zentner
PR & Öffentlichkeitsarbeit: Kathrin Schäfer KulturPR
Fotos: Jan Ott

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. 
In Zusammenarbeit mit dem Kulturausschuss St. Lukas
Mit freundlicher Unterstützung durch das HochX Theater und Live Art


Pressestimmen

»Bis 22. November können sich Passanten und Besucher nun von dem schmalen gelben Leitstreifen vom Portal der Kirche zum Ort der Ausstellung locken lassen und die „kleinstmögliche Form eines Staatsbegräbnisses“ erfahren. Für jede der sechs Biografien haben Musiker ein eigenes Requiem komponiert. Gesche Pienings Ziel ist, die einsam und unbemerkt Gestorbenen und Begrabenen sichtbar zu machen und ihnen Würde zurückzugeben.«
Sonntagsblatt

»Die Geschichten handeln von Einsamkeit, Alkoholismus, psychischem Verfall. Die Musik atmet diese Trauer. Die Werke etwas von Maria Hafner, Manuele Rzytki und Moritz Eggert reichen von Avantgarde über Neofolk bis hin zu klassischer Singer-Songwriter-Duktus. Doch eint sie Verzweiflung und Klage. Der Besucher braucht Mut, sich ihnen zu stellen. Und wird danach als ein anderer in die Gesellschaft zurückkehren. Hoffentlich.«
Münchner Merkur

»Das »Requiem für Verschwundene« stellt Verbindungen her zu Menschen, die man nie gekannt und nie vermisst hat. Der Hörgang, den man noch besser versteht, wann man sich auch die Hörspiele vorher anhört, schenkt den einsam Verstorbenen tatsächlich etwas Würde und erinnert, ohne moralisch zu werden, daran, dass man sich am Ende doch nur zu Lebzeiten umeinander kümmern kann.«
Süddeutsche Zeitung

»Ich bin berührt. Es ist eine absolut gelungene Hörinstallation. Eindringlich, aber nicht moralisierend.«
Radio Lora

Gesche Piening arbeitet seit ihrem Abschluss an der Otto Falckenberg Schule freischaffend als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin. 

2012 erregte sie mit der Ausstellung »brenne und sei dankbar« der Künstlergruppe TESTSET bundesweit große mediale Aufmerksamkeit. Im Dezember 2013 wurde ihr Stück »Vom Zauber der Nachfrage« im i-camp uraufgeführt, das zur Eröffnung des RODEO-Festivals 2014 im Marstall des Residenztheater zu sehen war. Im Juni 2015 fand die Nischenretrospektive »Künftig ohne Quadratmeter!« statt. Der professionelle Opitmierungsguide »Wer wollt ihr werden?« von Gesche Piening und den Stadtpropheten wurde im November 2015 im Museum Villa Stuck als Hörparcours, Ausstellung und Konzert gezeigt.
Am Staatstheater Darmstadt brachte sie 2017 ihr Projekt »Wer wollen wir gewesen sein?« zur Uraufführung.

2016 wurde Gesche Piening für ihre künstlerischen Arbeiten mit dem Ödön-von-Horváth-Preis (Förderpreis) ausgezeichnet.

Für das Projekt »Requiem für Verschwundene – Ein künstlerischer Trauerakt« erhielt sie 2018 ein Arbeits- und Forschungsstipendium und 2019 eine Theaterförderung der Landeshauptstadt München.

Neben ihrer Theaterarbeit entstanden für den Bayerischen Rundfunk seit 2013 sechs langformatige Radioarbeiten. Für ihr Radiofeature »Heute mit beschränkter Haftung? Keine Gesellschaft ohne Zukunft« erhielt sie sowohl den Medienpreis der Kindernothilfe, der im Schloß Bellevue durch den Bundespräsidenten verliehen wurde, als auch den Medienpreis der Kinder- und Jugendärzte.

Weitere Informationen und eine ausführliche Künstlervita unter: www.geschepiening.de

Am 12. Juni 2020 wurde das Hörspiel »Einsam stirbt öfter – ein Requiem« in der Reihe hör!spiel!art.mix auf Bayern 2 urgesendet, das für ein Jahr im podcast-Bereich von Bayern 2 abrufbar ist:
https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung-2731346.html


Im Anschluss an die Sendung gab es zudem noch ein Interview mit Gesche Piening.
https://www.br.de/mediathek/podcast/artmix-galerie/575

Eine Woche später, am 19. Juni 2020, sollte eigentlich die theatrale Uraufführung des »Requiem für Verschwundene« im HochX Theater und Live Art stattfinden. Aus den bekannten Gründen war das leider nicht möglich. 

Bereits im November 2019 wurde Gesches Feature »Der Tod unterscheidet nicht. Wir schon – Bestattungen von Amts wegen in der Großstadt« auf Bayern 2 gesendet. Wer es noch nicht gehört hat und dies noch nachholen möchte, kann das hier tun:
https://www.br.de/mediathek/podcast/radiofeature/der-tod-unterscheidet-nicht-wir-schon-bestattungen-von-amts-wegen-in-der-grossstadt/1768675?fbclid=IwAR3oIQiUGN-m9t0NpT411LIiU1o1V2N2Gb80EQvNFIPVG02gUCB6zMVMykU

SELFIE & ICH

Psychische Erkrankungen, Leistungsgesellschaft und Glücksterror
von Christiane Mudra

Berlin-Premiere am 17. September 2023, 19:00 Uhr & 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen von 18. bis 21. September 2023, jeweils 19:00 Uhr & 20:00 Uhr
Ort: Der Treffpunkt in Neukölln wird beim Ticketkauf bekannt gegeben
Tickets  ab 1.8.  nur online hier: https://ballhaus-ost.reservix.de/p/reservix/group/440439
Preise: 15 Euro / ermäßigt 10 Euro zzgl. VVK-Gebühr

Uraufführung am Donnerstag, 24. November 2022 um 18.00 Uhr und 19:00 Uhr
Ort: »SELFIE & ICH« wird in vier verschiedenen Privatwohnungen gespielt. Der genaue Treffpunkt in München-Haidhausen wird mit dem Ticketkauf übermittelt.

Weitere Vorstellungen
von Fr, 25. bis So, 27. November sowie von Di, 29. November bis So, 4. Dezember jeweils um 18:00 Uhr und 19:00 Uhr 

Bitte achte auf wetterfeste Kleidung für die Fußwege zwischen den vier Wohnungen, die je 5-10 Minuten dauern werden.

Tickets: nur online unter selfieundich.eventbrite.de
Preise: 25€ / erm. 10€ zzgl. Vorverkaufsgebühr

Konzept, Recherche, Text und Regie: Christiane Mudra

Mit: Sebastian Gerasch, Gabriele Graf, Melda Hazirci und Murali Perumal

3D Sound Design: Martin Rieger/ VRtonung
Fachberatung und Mitarbeit Recherche: Tina Hofmann
Ausstattung: Sarah Silbermann
CGI/VFX: Yavuz Narin
Lichtdesign und Technische Leitung: Peer Quednau
Regieassistenz: Daniela Gancheva
Produktion: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
PR: Kathrin Schäfer

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München im Rahmen der Optionsförderung.


Christiane Mudra (München / Berlin)
Autorin und Regisseurin Journalistin, Performerin und Gründerin von investigative theater
Unter dem Label investigative theater arbeitet sie seit 2013 mit freien Künstler*innen in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Investigative theater behandelt aktuelle politische Themen und zeichnet sich durch eine mindestens einja¨hrige journalistische Recherche aus.

Zuletzt waren in München zu sehen: 

»Der Schlüssel«
Zufall? Verschwörung? Mashup?
Uraufführung am 6. November 2021
Wiederaufnahme 12.-15. September 2022

»The Holy Bitch Project« 
Häusliche,sexualisierte und digitale Gewalt gegen Frauen.
Uraufführung Juni 2021.

»Kein Kläger«
NS-Juristen und ihre Nachkriegskarrieren
Ein interaktives Stadtraum-Game mit Zeitzeug*innen und Performer*innen beim RODEO Festival 2020. 

»Wir waren nie weg. Die Blaupause«
Oktoberfestattentat, NSU und die Exekutive. Ein Western zu rechtsterroristischen Kontinuitäten. 
Aktualisierte Wiederaufnahme im Rahmenprogramm zum 40. Jahrestag des Oktoberfestattentats von 1980.


investigative
steht für journalistische Langzeitrecherche, die sich im Unterschied zum dokumentarischen Theater vor allem auf Originalquellen stützt und auch unbekannte Fakten aufdeckt. 

theater 
spielt die Recherchen gezielt in unterschiedlichen Formaten wie Performance im Stadtraum, Hörspiel, Podcast, Film, 360°-Live-Video, Installation, Vortrag und Publikation aus.

investigative theater experimentiert mit digitalen Tools wie (Web-)Apps, XR, AI, 3D Sound u.a. und sucht die Interaktion mit dem Publikum. 

Mehr Infos hier: https://investigativetheater.com

»SELFIE & ICH« basiert auf investigativer Recherche sowie auf Gesprächen mit Menschen, die mit einer psychischen Erkrankung leben und gewährt Einblick in ihre Erfahrungen, Gefühle und Wünsche. 
Eine Patientenakte aus den Nachkriegsjahrzehnten veranschaulicht die umkämpften Reformbestrebungen in Deutschlands Psychiatrien sowie Stigmatisierung und Scham im direkten Umfeld der Betroffenen. 
Der Abend klärt über psychische Belastungen auf, untersucht Vorurteile wie Berührungsängste und hinterfragt die omnipräsente Bewertung von Individuen anhand ihrer privaten und beruflichen „Performance“.
»SELFIE & ICH« seziert das Spannungsfeld zwischen Schein und Sein und beleuchtet nicht zuletzt die systemische Deformation unserer leistungsorientierten Gesellschaft. 


Über »SELFIE & ICH«
Das Publikum bewegt sich in Kleingruppen durch mehrere Wohnungen in Haidhausen, in denen Performer*innen Angststörungen, Burnout, Depression, Magersucht, Schizophrenie und Alkoholabhängigkeit erlebbar machen.

Das intime Setting lässt Vereinsamung und Isolation von Großstadtbewohner*innen hinter den Fassaden der Leistungsgesellschaft erspüren.

Durch Kunstkopf-Aufnahmen, einer wiederentdeckten Hörspieltechnik der 1970er-Jahre, werden interviewbasierte Gedankenströme der Protagonist*innen räumlich in 360° abgebildet: Die Stimmen umkreisen die Zuschauer*innen hautnah und ermöglichen es ihnen, in die Rolle der Ich-Erzähler*innen zu schlüpfen.

Kontrastiert wird dieser Effekt durch O-Töne der Interviewpartner*innen sowie psychoakustische Mittel. Über Sitzflächen oder Gegenstände wird Schall punktuell
auch körperlich übertragen und triggert unwillkürlich eine physische Reaktion der Teilnehmer*innen.

THE HOLY BITCH PROJECT

Ein Projekt über häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt gegen Frauen von Christiane Mudra

Uraufführung am Sonntag, 20. Juni 2021 um 19:00 Uhr im PATHOS München
(ursprünglich geplant am Freitag, 05. März 2021, um 19:00 Uhr)
weitere Vorstellungen am 21. Juni, vom 23. – 27. Juni und am 29. Juni 2021 um jeweils 19:00 Uhr
Empfohlen ab 18 Jahren
Hier der Trailer

Begleitprogramm:

Wo sind meine Grenzen? Empowerment für Frauen.
Workshop mit Susanne Funk
Dienstag, 22. Juni von 18 bis 21 Uhr im Pathos München
Anmeldung ab 14. Juni unter investigativetheater@gmail.com 
Max. 15 Teilnehmer:innen

Digitale Sicherheit
Workshop mit Daniel Moßbrucker
Sonntag, 27. Juni von 14 bis 17 Uhr im Pathos München
Anmeldung ab 14. Juni unter investigativetheater@gmail.com 
Max. 15 Teilnehmer:innen

Ticket-Vorverkaufs auf www.pathosmuenchen.de
Hier finden Sie auch die aktuellen Hygienevorschriften.

Konzept, Recherche, Text und Regie: Christiane Mudra
Mit: Meriam Abbas, Charity Collin, Sebastian Gerasch, Murali Perumal, Corinna Ruba, Isabella Wolf
Bühne und Kostüm: Julia Kopa
Sound Design: Martin Rieger
Video Design Kevin Fuchs
3D-Animation: Yavuz Narin
Licht Design und Technische Leitung: 
Peer Quednau
Grafik: Jara López Ballonga
Mitarbeit Recherche und Social Media: 
Silvia Bauer
Regieassistenz: Carolin Pfänder
Produktion: ehrliche arbeit- freies Kulturbüro
PR: Kathrin Schäfer KulturPR

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.  

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Christiane Mudra
studierte Politikwissenschaften an der LMU München und absolvierte ein Schauspielstudium. Sie war an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum engagiert und arbeitete mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Rolf Hochhuth, Thomas Ostermeier, Neil La Bute und Rimini Protokoll. 2012 war sie als Artist in Residence bei der Biennale di Venezia zu Gast.

Nach einer Syrienreise durch die gewaltsam unterdrückten Proteste im Sommer 2011 inszenierte sie am i-camp in München die dokumentarischen Stücke »inSight? Perspectives on Syria« (2012) und »outLook. voices from Syria« (2013). Die Uraufführung von »yoUturn – ein Überwachungsexperiment« fand 2013 ebenfalls in München statt. 2014 und 2015 folgten Neufassungen in Potsdam und Berlin.

Ab 2013 besuchte Christiane Mudra regelmäßig den NSU-Prozess und diverse Untersuchungsausschüsse. Sie recherchiert zu Hintergründen von Rechtsextremismus und arbeitete an mehreren Sachbüchern mit. Außerdem berichtet sie als Journalistin u.a. aus dem NSU- und dem OEZ-Prozess. 

Im Juli 2015 wurde »Wir waren nie weg. Die Blaupause« als erster Teil einer Trilogie zu rechtsterroristischen Kontinuitätenim Münchner Stadtraum uraufgeführt. Im November 2016 folgte mit »Off the record – die Mauer des Schweigens« der zweite Teil der Trilogie. Die Hörspielfassung des Stücks wurde im Dezember 2016 auf Deutschlandradio Kultur gesendet und u.a. zur re:publica 17 eingeladen. Die Containerinstallation des Stücks 2017 wurde in Kooperation mit dem Deutschen Theater Berlin vor dem Deutschen Bundestag gezeigt und war vom 22. bis 26. Juni 2018 pünktlich zum Ende des NSU-Prozesses als Hörspielinstallation mit Videosequenzen in einem Baucontainer am Giesinger Bahnhof zu erleben.

2017 inszenierte Christiane Mudra auf Einladung des Goethe-Instituts in Brasilien eine Neufassung von »yoUturn – ein Überwachungsexperiment«, in der sie sich mit der brasilianischen Militärdiktatur auseinandersetzte. 

Im Juli 2019 kam »Kein Kläger«, ein Projekt über NS-Juristen und ihre Nachkriegskarrieren, im Münchner Stadtraum Uraufführung, das zu RODEO 2020 eingeladen war. Im Februar 2018 erschien das Sachbuch »Gäriger Haufen. Die AfD- Ressentiments, Regimewechsel und völkische Radikale.« von Prof. Hajo Funke und Christiane Mudra.

Seit 2014 ist Christiane Mudra Referentin auf zahlreichen Panels und Workshops, u.a. bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Reporter ohne Grenzen, netzwerk recherche u.v.a. zu Überwachung, Rechtsextremismus und investigativer Recherche im Theaterkontext.

Mehr Infos hier: www.christianemudra.de

Die häusliche Gewalt hat während der Covid-Pandemie weltweit zugenommen. Die Berliner Gewaltschutzambulanz verzeichnete zum Beispiel im Juni 2020 einen Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zum Juni 2019.  
Zum Weltfrauentag (am 5. März 2021) untersucht Christiane Mudra in »The Holy Bitch Project« anhand von Gesprächen mit betroffenen Frauen und Expert:innen Dynamiken von analoger und digitaler Gewalt gegen Frauen in Deutschland und ihren kulturellen wie gesellschaftlichen Nährboden.
In Anlehnung an den Film „Matrix“ (1999) schlucken die Zuschauer:innen wie der Filmheld Neo die rote Pille, die einen Blick hinter makellose Kulissen gewährt. Das Publikum folgt den Performer:innen in ein interaktives Labyrinth aus Spielszenen und binauralem Sound, in dem häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt erfahrbar wird. Da die Alt-Right-Bewegung und die frauenfeindlichen „Incels“ die Filmmotive zur Verbreitung misogyner Verschwörungstheorien nutzen, macht sich »The Holy Bitch Project« die Matrix-Welt bewusst zu eigen und etabliert ein feministisches Gegennarrativ.

The Holy Bitch Project (Film)

22. Juni 2022 im Monopol-Kino München

Ein Film von Christiane Mudra
über häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt gegen Frauen

Filmpremiere am Mittwoch, 22. Juni 2022 um 20:00 Uhr im Monopol-Kino in der Reihe MittDoks in Anwesenheit von Christiane Mudra und weiteren Beteiligten 

Die Journalistin Barbara Streidl (Bayerischer Rundfunk) moderiert die Veranstaltung und das Gespräch nach dem Film. 

D 2022, 123 Minuten.
Deutsch mit englischen Untertiteln

Monopol-Kino
Schleißheimer Str. 127, 80797 München

Tickets können Sie direkt auf der Kino-Homepage online kaufen, platzgenau und ohne Vorverkaufsgebühren:
https://www.monopol-kino.de/de/programm-tickets/mittdoks-delikatessen
oder an der Kinokasse vor Ort.

Anfahrt
Vom Nordbad aus befindet sich das Monopol gut 100m stadtauswärts auf der Schleißheimer Straße.
U2 Hohenzollernplatz
Tram 12 / 27 oder Bus 53 / 59 / 154 Haltestelle Nordbad
Mehr Infos: https://www.monopol-kino.de/index.php/de/kontakt
Empfohlen ab 18 Jahren.

Konzept, Recherche, Text und Regie: Christiane Mudra

Mit: Meriam Abbas, Charity Collin, Sebastian Gerasch, Murali Perumal, Corinna Ruba, Isabella Wolf

Kamera: Hubert Neufeld, Gregor Simbruner
Ton: Martin Rieger, Peer Quednau
Postproduktion und Grading: Kevin Fuchs/ Visual Vitamin
Untertitel: Alison Waldie, Lucy Powell

Bühne und Kostüm: Julia Kopa
3D-Sound Design: Martin Rieger / VRtonung
VFX/CGI: Yavuz Narin
Video: Kevin Fuchs / Visual Vitamin
Licht Design und Technische Leitung: Peer Quednau
Mitarbeit Recherche und Social Media: Silvia Bauer
Regieassistenz: Carolin Pfänder
Produktion: ehrliche arbeit- freies Kulturbüro
PR: Kathrin Schäfer KulturPR
Grafik: Jara López Ballonga
Fotos: Verena Kathrein

Das Theaterprojekt wurde gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Christiane MudraMünchen / BerlinGründerin von Investigative Theater.Autorin und Regisseurin von »The Holy Bitch Project« und weiteren investigativen Performancearbeiten zu Rechtsextremismus, Überwachung, u.a.

Zuletzt waren in München zu sehen: 
»Der Schlüssel. Zufall? Verschwörung? Mashup?« (Uraufführung 2021)
»The Holy Bitch Project« (Uraufführung 2021)
»Kein Kläger – NS-Juristen und ihre Nachkriegskarrieren« (Uraufführung 2019) Ein interaktives Stadtraum-Game mit Zeitzeug:innen und Performer:innen beim RODEO Festival 2020. 
»Wir waren nie weg. Die Blaupause« (Uraufführung 2015) Ein Western zu rechtsterroristischen Kontinuitäten (Oktoberfestattentat, NSU und die Exekutive). Aktualisierte Wiederaufnahme im Rahmenprogramm zum 40. Jahrestag des Oktoberfestattentats 2020.

Mehr Infos hier: 
https://investigativetheater.com

»The Holy Bitch Project« ist ein aufrüttelndes Theatermeisterwerk. (SZ)

Christiane Mudra untersucht in »The Holy Bitch Project« anhand von Gesprächen mit betroffenen Frauen und Expert:innen Dynamiken von analoger und digitaler Gewalt gegen Frauen in Deutschland und ihren gesellschaftlichen Nährboden. 
Mudras Film ist mehr freie Kunstform als klassischer Dokumentarfilm.
In Anlehnung an den Film »Matrix« schluckt das Publikum die rote Pille und betritt ein Labyrinth aus Spielszenen und binauralem Sound, in dem häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt erfahrbar wird. Da die frauenfeindlichen „Incels“ die Filmmotive zur Verbreitung misogyner Verschwörungserzählungen nutzen, macht sich »The Holy Bitch Project« die Matrix-Welt bewusst zu eigen und etabliert ein feministisches Gegennarrativ.

Und wir sollten schweigen? – Künstlerinnen in St. Paul

Vernissage am Donnerstag, 6. Juni 2019 um 19.30 Uhr in der Kirche St. Paul

Eröffnung der Ausstellung in Anwesenheit der Künstlerinnen durch die beiden Kuratoren Dr. Barbara Fischer, Kunsthistorikerin und Mitglied des Kuratoriums des Fachbereichs Kunstpastoral und Dr. Alexander Heisig, Fachreferent für zeitgenössische Kunst und Kirche, sowie durch Dr. Ulrich Schäfert und Pfarrer Rainer Hepler vom Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising

Ausstellungsdauer: 
7. Juni bis 24. November 2019
täglich geöffnet von 8:30 – 17:00 Uhr
St. Paul, St.-Pauls-Platz 11
U4/ U5 Theresienwiese

Verantwortlich: Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising

Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen.
Photos: © Johannes Seyerlein  

Gezeigt werden Werke von folgenden Künstlerinnen:

Birthe Blauth: 
bblauth.de

Patricija Gilyte: 
www.patricija-gilyte.net

Sarah Lehnerer: 
www.sarahlehnerer.de

Nina Annabelle Märkl: 
ninamaerkl.com

Lorena Herrera Rashid: 
www.galerie-schoettle.de,LorenaHerreraRashid

Susanne Wagner: 
www.susannewagner.com

Wir möchten Sie auf die Eröffnung der Ausstellung »Und wir sollten schweigen? – Künstlerinnen in St. Paul« der Kunstpastoral in St. Paul hinweisen, die einen innovativen Beitrag zum Thema »Künstlerinnen und Kirche« leistet. Die Ausstellung möchte der Stimme von Frauen heute Raum geben: Frauen, die in ihrer künstlerischen Arbeit die Lebenserfahrung von heute reflektieren und in ihren künstlerischen Positionen, die in Dialog mit Inhalt und Form des Kirchenraumes treten, neue Impulse setzen.

Die Kirche St. Paul empfiehlt sich dabei in vielfältiger Weise: als langjährig profilierter Standort für die Präsentation zeitgenössischer Kunst, als Raum, der großformatige, skulpturale und installative Arbeiten erlaubt und mit einem Kirchenpatron, dessen Haltung zur Frau gerade in jüngerer Zeit neu reflektiert wird.

Für dieses Ausstellungsprojekt konnten sechs renommierte und international tätige Künstlerinnen gewonnen werden, die sich in sehr unterschiedlicher Weise dem Thema und dem Ort nähern. Die explizit für diese Ausstellung neu entstandenen Werke treten mit der historistischen Architektur in Dialog (Nina Annabelle Märkl), stellen kirchliche wie gesellschaftliche Rollenbilder in Frage (Birthe Blauth, Patricija Gilyte, Susanne Wagner) und formulieren raumgreifende Interventionen (Sarah Lehnerer, Lorena Herrera Raschid). 

Zur Ausstellung 
Die Stellung der Frau innerhalb der Kunst ist ähnlich ambivalent wie innerhalb der katholischen Kirche. Obwohl der Anteil der Frauen in der Ausbildung an den Kunstakademien weit überwiegt, prägen nach wie vor männliche Künstler den Kunstbetrieb und erhalten die Preise; und wenn dann werden Künstlerinnen meist nur im Kontext von Malerei, Video oder kleinformatigen Sujets wahrgenommen. Ein vergleichbares Phänomen ist in der katholischen Kirche zu erkennen, deren gemeindlich-pastorales Leben ohne das Wirken der Frauen nicht denkbar wäre, aber in der kirchlichen Struktur erst seit dem II. Vatikanum langsam und in jüngerer Zeit stärkere Relevanz erfährt. Ursächlich für beide ist wesentlich das in Verbindung mit dem hl. Apostel Paulus stehende Wort von der »in der Kirche zu schweigen habenden Frau.« Dieses über knapp zwei Jahrtausende geltende Diktum hat nicht nur die Kirche geprägt, sondern auch die künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen stark eingeschränkt. Erst im zunehmend säkularisierten 20. Jahrhundert und vor allem mit der feministischen Bewegung der 60er und 70er Jahre konnten die verkrusteten Strukturen im Bereich der Kunst aufgebrochen werden. Mit dem »weiblichen Blick« sind neue Sichtweisen entstanden, deren bildnerische Umsetzungen für die Gesellschaft und damit auch für die Kirche von eminenter Bedeutung und hoher Aktualität sind.

Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Neue Video-Installation von Stefan Hunstein in St. Paul München mit Begleitprogramm

Eröffnung am Mittwoch, 13. Oktober 2021 um 19.00 Uhr in der Paulskirche
(St.-Pauls-Platz 11, München)
Mit  Pfarrer Rainer Hepler und Stefan Hunstein

Die Video-Installation ist bis 1. März 2022 dort zu sehen.
Öffnungszeiten St. Paul:
Täglich von 8.30 bis 17.00 Uhr

Der Eintritt ist frei. 

Anfahrt:
U4/U5 Haltestelle Theresienwiese

Begleitend zur Dauer der Präsentation der Video-Installationwird es in St. Paul eine Reihe von TatOr tZeit.ANDACHTEN geben, auf die wir Sie besonders hinweisen möchten:

Einspirituelles Angebot mit Kunst für alle. Anstelle der Eucharistiefeiern mit Bildpredigten sonntags um 20.15 Uhr bietet die Kunstpastoral seit dem Pandemiejahr eine neue Form von Andachten an, bei denen die Künste stärker beteiligt sind. Sie sind bewusst ohne Ritual gehalten, um auch kirchlich Fernstehenden einen Zugang zu den Schätzen christlicher Spiritualität zu eröffnen, ohne ein Fremdheitsgefühl überwinden zu müssen. Man kann bei Musik, Texten, Betrachtungen und performativen Elementen „die Seele baumeln lassen“, so formulierte es eine Besucherin.   

Termine im Oktober und November  

So, 17.Oktober 2021 um 20.15 Uhr TatOrtZeit.Andacht
Rainer Hepler setzt sich mit der neuen Video-Installation von Stefan Hunstein auseinander
Musikalische Gestaltung: 
MiriamStröher, Oboe und Englisch Horn
Peter Gerhartz, Tasteninstrumente 

So, 24.Oktober 2021 um 20.15 Uhr
TatOrtZeit.Andacht
Frauen in derBibel – Teil 2
Anlässlich der neuen Video-Installation setzt Bettina Ullrich ihre künstlerische Auseinandersetzung mit biblischen Frauengestalten fort, musikalisch begleitet von Peter Gerhartz 

So, 7. November 2021 um 20.15 Uhr
TatOrtZeit.Andacht
Mit Ulrich Schäfert und Marion Mauer-Diesch (Frauenseelsorge) 

So, 14. November 2021 um 20.15 UhrTatOrtZeit.Andacht
Mit Stefan Hunstein    

Weitere Andachten in St. Paul sonntags um 20.15 Uhr 

So, 3. Oktober 2021 um 20.15 Uhr
Oktober.Fest
Wenn es schon ausfällt, dann gibt es heute wenigstens Dionysisches aus der Bibel, gelesen von Monika Manz: ein wenig Bier und viel Wein! 
Statt einer Wiesnkapelle: Zeitgenössische Musik von Kathrin Feldmann, Alt,und Peter Gerhartz, Tasteninstrumente  

So, 31. Oktober 2021 um 20.15 Uhr
„Die himmlischen Wohnungen“ von Reinhold Schneider, gelesen von Edmund Telgenkämper, Ensemble-Mitglied der Münchner Kammerspiele 
Drei Tage vorihrem Tod finden die Zisterzienser im Altenberger Dom eine geheimnisvolle weiße Rose auf ihrem Platz im Chorgestühl. Bis eines Tages ein junger Mönch mit diesem himmlischen Zeichen überfordert ist… 
Musikalische Gestaltung: 
Hugo Siegmeth, Saxophon 
Peter Gerhartz, Orgel      

Seit 2014 befindet sich die Video-Installation „Gegenwart …!“ des Künstlers Stefan Hunstein im Besitz der Münchner Paulskirche. Die Arbeit entstand 2008 für eine Ausstellung im Diözesanmuseum Freising. Eine Reihe von Videoportraits mit vom Leben gezeichneten Männergesichtern verharrt in geheimnisvoller Reglosigkeit. 

Seit 2016 zeigt der Künstler im Wechsel im rechten Seitenschiff die Installation „Zukunft“, bei der Kinder am Übergang zum Erwachsenwerden in stiller Betrachtung auf eine Lichtquelle konzentriert sind.
Am 13. Oktober 2021 wird nun der von Anfang an geplante dritte Teil „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ eröffnet: 
Unterschiedliche Frauenbilder jeden Alters und jeglicher Herkunft gehen in einem endlosen Zyklus auseinander hervor. Und wenn Gott doch eine Frau wäre? Das ist nur eine von vielen spannenden Fragen, zu denen dieses neue Werk einlädt.


Konzeption, Bildrechte: Stefan Hunstein
Kurator: Rainer Hepler, Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising 
Videobearbeitung: Peter Schultze

Eine Veranstaltung der Erzdiözese München und Freising (KdöR) vertreten durch das Ressort Seelsorge und kirchliches Leben, Fachbereich Kunstpastoral, Rainer Hepler 

Die Videoinstallation von Stefan Hunstein ist Teil der Lange Nacht der Museen
Am Sa, 16. Oktober 2021 um 18.00 – 00.00 Uhr
Tickets nurüber muenchenticket.de
Mehr Infos: https://www.muenchen.de/veranstaltungen/event/4378.html  


Pfarrer Rainer Hepler von der Kunstpastoral der Erzdiözese:

Für mich schließt sich mit dieser Eröffnung ein großer Bogen, der im Jahr 2000 begann, als wir in der Fastenzeit in der Basilika St. Bonifaz Stefan Hunsteins „12 Portraits“ zeigen konnten, geheimnisvoll schemenhafte Männerbilder in heiliger Anzahl. 

In St. Paul zeigte der Künstler dann 2005 einen schwarzen, spiegelnden Flügelaltar im rechten Seitenschiff zusammen mit einer Klanginstallation unter dem Titel „Perspektiven“. 

Und schließlich verwirklichte er 2008 in seiner Ausstellung „Gegenwart …!“ im Freisinger Diözesanmuseum eine Kombination dieser früheren Arbeiten in neuer Version zusammen mit acht Videos von männlichen Charakterköpfen am Übergang von der Fotografie zum bewegten Film. Sie betrachteten die Betrachtenden, die zuerst oft gar nicht merkten, dass die Fotos „lebten“. 

2014 kam die Arbeit mit sieben Videos und den beiden Spiegeln aus der Ausstellung nach St. Paul und ging in den Besitz der Pfarrei über und wurde viel diskutiert. 
Bereits 2016 erweiterte Stefan Hunstein das Spektrum durch die Installation „Zukunft“, bei der in den vorhandenen Bildschirmen Kinder zu sehen sind, am Übergang zum Erwachsenwerden, auf ein helles Licht konzentriert.

Und jetzt folgt der von Anfang an geplante dritte Teil: „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, bei der Bilder von Frauen jeglichen Alters und jeglicher Herkunftfort während auseinander hervorgehen. 
Der Titel beinhaltet die Übersetzung des alten lateinischen Gebetsschlusses „insaecula saeculorum“. Und das meinte ja eben nicht ein Ende des Gebets, sondern dessen unendliche Fortdauer in Gott, bei dem alles aufgehoben ist. So ist das für mich jetzt auch kein Abschluss einer Trilogie, sondern eine organische Entwicklung, bei der auch das eine aus dem anderen irgendwie hervorgegangen ist. 

Eigentlich möchte ich dazu sonst noch gar nichts sagen und nichts vorwegnehmen, weil der eigene Eindruck zählt und weil ich weiß, dass das Zeit braucht, einsickern muss und erst nach und nach in einem selbst etwas bewirkt. Wahrscheinlich werde ich dann auch die früheren Arbeiten noch einmal in einem anderen Licht sehen. Und sicher wird damit auch mein und unser Glaube wieder neue Aspekte erfahren. Einstweilen bin ich erst mal freudig gespannt.


Mehr Informationen zu den beiden ersten beide Teilen der Video-Trilogie finden Sie hier: 

Gegenwart…! 
Installation von Stefan Hunstein
Eröffnung am 26. Juni  2014 
Mehr Infos hier: /gegenwart/  

„Zukunft“
Videoinstallation von Stefan Hunstein
Eröffnung am 29. September 2016
Mehr Infos hier: /zukunft/

Angst essen Seele auf

Nach dem gleichnamigen Film von Rainer Werner Fassbinder

Premiere am Dienstag, 21. Januar 2020 um 20:00 Uhr im Zentraltheater
(Paul-Heyse-Straße 28, 80336 München)
Weitere Vorstellungen am 22., 27., 28. und 29. Januar 2020 um jeweils 20:00 UhrWegen der großen Nachfrage Zusatztermine am 15 und 16. Februar 2020

Regie: Josef Rödl 
Mit: Michele Cuciuffo, Sarah Camp, Kathrin von Steinburg, Peter Rappenglück, Christina Baumer und dem Bürgerchor Integra
Regieassistenz und Fotos: Hannah Klaes

Tickets: 15 € / erm. 10 €
Reservierung:
Tel.: +49 (89) 30 65 94 86 
Mail: karten@zentraltheater.de
Online-Reservierung: www.zentraltheater.de/

Josef Rödl (Autor, Regie)
arbeitet als Film-, Fernseh- und Theater-Regisseur, schreibt Drehbücher für Film und Fernsehen, Musiktheaterlibretti und Theaterstücke. 

Für seine Filme wurde Josef Rödl mit internationalen Filmpreisen ausgezeichnet; so sorgte er bereits mit seinem HFF-Abschlussfilm »Albert – Warum?« (1978) für Aufsehen. Für diesen Film erhielt er den Deutschen Filmpreis / Regie, den Preis der internationalen Filmkritiker FIPRESCI, den Preis der Deutschen Filmkritiker, die Golden Plaque of Chikago und Otto-Dibelius-Preis zur Berlinale. Bei den Filmfestspielen in Cannes zeigte er im Rahmen der ‚Quinzaine des Realisateurs’ die Uraufführung von »Grenzenlos« (1983), der auf dem Filmfest in Locarno den „Preis des Jungen Kinos“, sowie den Preis für den ‚Besten Hauptdarsteller’ erhielt.

Für das Fernsehen arbeitet er in allen Genres. Er drehte diverse Folgen der Krimireihe Tatort (Autor, Regisseur) z.B. »Schattenwelt« mit Bruno Ganz, sein Tatort »Alles Palermo« wurde in der Reihe ‚Beste Tatorte’ aufgenommen wurde. Für »Ein Richter in Angst« (ebenfalls mit Bruno Ganz), aus der Reihe »Anwalt Abel« wurde er für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Einige seiner Fernsehfilme wurden zu nationalen und internationalen Filmfestivals eingeladen (Hof, München, Berlinale ‚Deutsche Reihe’, Göteborg, USA u.a.). Josef Rödl wurde außerdem mit dem Filmpreis der Stadt Hof / Hofer Filmtage ausgezeichnet. Von der AZ wurde er mit dem ‚Stern des Jahres’ ausgezeichnet. Rödl führte auch Regie bei TV-Kabarettsendungen für den BR sowie für freie Videoproduktionen. 

Für das Theater inszenierte Josef Rödl 1999 die Uraufführung der Kammeroper »Albert Warum? « von Enjott Schneider nach seinem gleichnamigen Film am Theater Regensburg, sowie 2000 »An der schönen blauen Donau« von Franz Hummel und »Fräulein Julie« von Antonio Bibalo, das zu den Bayerischen Theatertagen eingeladen wurde. 2009 führte er Regie bei der Uraufführung seines Theaterstücks »Tage wie Nächte« im Metropoltheater, München, das mit dem AZ-Stern und der TZ-Rose ausgezeichnet wurde. In den folgenden Jahren gab es zahlreiche Wiederaufnahmen und Gastspiele, u.a. in Regensburg, Beratzhausen, Wasserburg (Festival der Best of Bay. Off-Theater). In München inszenierte das Stück 2017 für das Zentraltheater neu. Außerdem inszenierte er 2010 am Residenztheater bei „ALKAID“ von Frank Markus Barwasser, für den er alias Erwin Pelzig 2018 für sein Bühnenkabarett »Weg von hier« Regie führte.

Josef Rödl war von 2000 bis 2016 Professor an Hochschule für Fernsehen und Film, München für den Bereich Szenenbild und Leiter des Lehrstuhls ‚Der Filmische Raum’. Er war außerdem Dozent an diversen renommierten Ausbildungsstätten für Film- und Medien, u.a. an der FH Rosenheim, Akademie der Bildenden Künste München und der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.

Emmi ist über 60, Witwe und lebt allein, bis sie den 20 Jahre jüngeren Ali kennen und lieben lernt. Ali ist Araber. Das löst in Familie und Umgebung tiefe Ablehnung aus. Doch Emmi stemmt sich gegen alle Konvention und den drohenden Verlust. Sie heiratet Ali. 
Die neu erreichte Akzeptanz von außen bewirkt bald neue innere Konflikte. Ali zieht sich wieder in sein eigenes kulturelles Umfeld zurück – und zeitweilig auch zu seiner früheren Geliebten, der Wirtin Barbara. Erst als Emmi Ali wieder findet, erkennt sie ihre eigene Unzulänglichkeit, doch Emmi gibt nicht auf. 

»Angst essen Seele auf« ist Fassbinders wichtigstes Werk im Jungen Deutschen Film. So erlebt der heute wieder aktuelle Filmtext nun eine Rückprojektion vom Münchner Vorstadtrealismus der 70er Jahre ins heutige Bahnhofsviertel der Stadt – dem neuen Ort für Theater und Sehnsucht, dem Zentraltheater. 

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

WINNIE SUCHT DAS GLÜCK (und eine bezahlbare Wohnung in München)

Theaterperformance von und mit Katja Brenner

Premiere am Freitag,  22. März 2024 um 20:00 Uhr im schwere reiter
Weitere Vorstellungen am Sa, 23. März um 20:00 Uhr und So, 24. März um 18:00 Uhr im schwere reiter 

Dauer: ca. 60 Minuten   

Tickets:
Normalpreis: 18,00 €
Support-Ticket: 30,00 €
Ermäßigt: 12,00 €
Mindestpreis: 5,00 € 

Tickets über: 
https://www.pathos.theater/veranstaltungen/2024_03-04/03_22_winnie_sucht_das_glueck.php

Konzept: Katja Brenner / Susanne Reifenrath
Performance: Katja Brenner
Regie: Susanne Reifenrath
Kostüm: Béla Juttner
Video / Licht: Cendra Polsner
PR: Kathrin Schäfer Kultur PR 
Foto: Béla Juttner nach einer Idee von Cendra Polsner

Katja Brenner
Konzept & Performance 

spielt seit ihrer Schauspielausbildung an Theatern u.a. in Berlin, München, Hamburg und in Österreich. 
In der Uraufführung von Einar Schleefs »Totentrompeten 4  – Gute Reise auf Wiedersehen« auf den Ruhrfestspielen in Recklinghausen spielte sie die zentrale Figur der Trude. 
In München arbeitete sie am Metropoltheater und wiederholt mit Stefan Kastner, zuletzt in »Die Rückkehr der Delphine« am Deutschen Theater. 
Seit ihrem TV-Debüt 2000 wird Katja Brenner regelmäßig in Kinofilmen und TV-Produktionen besetzt. Auch für internationale Filmproduktionen wird sie als Schauspielerin gebucht, wie etwa 2016 für den Arthaus Kinofilm »Euphoria« mit Charlotte Rampling, Alicia Vikander und Eva Green.  Seit 2005 realisiert Brenner in Zusammenarbeit mit verschiedenen Theater- und Kunstkollektiven interdisziplinäre Theaterproduktionen und Performances im In- und Ausland. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist oft die Suche nach Schnittstellen zur eigenen Biographie, ein radikal subjektiver Zugriff auf die jeweiligen Themen sowie ein sehr direkter Umgang mit dem Publikum. 
Spartenübergreifend zu arbeiten ist für Katja Brenner künstlerisch wichtig und inspirierend. 
So gründete sie 2018 mit vier weiteren Künstlerinnen das Kollektiv »DIE VILLA« (http://www.dievilla.art). Im Jahr 2021 entwickelte sie mit dem Kollektiv eine Performance für die Ausstellung »Feminin – Die Macht der Frau in Kunst und Gesellschaft« in der Münchner Pinakothek der Moderne. Katja Brenner setzt sich seit langem intensiv mit der Frage auseinander: Wem gehört der öffentliche Raum in der Stadt? Durch ihre ehrenamtliche Arbeit im Frauenobdach hat sie mittlerweile eine neue Perspektive kennengelernt und dabei den Focus auf Altersarmut und Obdachlosigkeit bei Frauen gelegt. Aus dieser Recherche ist das neue Stück in Zusammenarbeit mit Susanne Reifenrath entstanden. 

Mehr Infos: http://www.katjabrenner.com/ 


Susanne Reifenrath 
Konzept & Regie 
studierte zunächst Schauspiel und arbeitete u.a. an Theatern in Münster, Stuttgart, Heilbronn und Essen bevor sie 1999 in Hamburg ein Studium der Theaterregie aufnahm. 
Seit 2003 arbeitet sie als freie Regisseurin und Dramaturgin unter anderem in Zürich, Berlin und Hamburg und gründete 2008 gemeinsam mit Marc von Henning das Label Meyer&Kowski, das von 2016 bis 2019 eine Konzeptionsförderung der Behörde für Kultur und Medien erhält und inzwischen über 20 Projekte realisierte, zuletzt »Karambolage« im März 2023.  Sie arbeitete außerdem als Mentorin beim Flausen/joung artists in Residenz-Programm und war bis Ende 2017 erste Vorsitzende des Dachverbands freier darstellender Künste Hamburg, Mitglied des Vorstands des BFDK und des Theaterbeirats für Projektförderung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und erhielt Lehraufträge an der HfMT und an der HCU in Hamburg.  Seit 2020 entwickelt sie unter dem Label NOW! PRODUKTIONS eigene Arbeiten zuletzt 2022 das Solo »DER MANIPULIERTE SEX«, mit dem sie beim Festival Hauptsache Frei und am Pathos Theater München gastierte und als Regisseurin m Juli 2023 das Stück »Auerhaus« nach Bob Berg  mit der Abschlussklasse des Schauspielstudios Frese.  

Wir befinden uns in der phantastischen Landschaft einer nicht näher bezeichneten Zukunft in München. Einsam streift Winnie auf der Suche nach einem Hoffnungsschimmer und einer Wohnung durch die Trümmerlandschaft ihres Lebens. Die vertraute Ordnung ist zerfallen, die Suche nach einem sicheren Platz zum Leben ist ein archaischer Überlebenskampf – insbesondere für Frauen. 
 
Wie ihr berühmtes Vorbild aus Samuel Becketts »Glückliche Tage« steckt Winnie in einer Situation, der sie schutzlos ausgeliefert ist. Zuflucht findet sie nur in einem tragikomischen, trotzigen und auch brutalen Zweckoptimismus: Ihr kämpferischer Appell für weibliche Selbstermächtigung und für das gemeinsame Denken von Utopien ist wie die Beschwörung einer längst verlorenen Zeit. 

»Und wenn aus irgendeinem dunklen Grund kein Bemühen mehr möglich ist, nun dann ganz einfach die Augen schließen – (schließt Augen) – und darauf warten, daß der Tag kommt – (öffnet Augen) – der glückliche Tag, an dem das Fleisch bei soundsoviel Grad schmilzt und die Nacht des Mondes soundsoviel hundert Stunden dauert. (Pause.) Das eben finde ich so tröstlich, wenn ich mutlos werde und das wilde Tier beneide.«
Winnie in »Glückliche Tage« von S. Beckett

Katja Brenner und ihr Team entwerfen in dieser Arbeit ein groteskes Zukunftsszenario zu Fragen, die uns alle angehen: Reicht die Rente für die Miete? Wer muss später im Auto leben, oder auf der Straße? Lassen wir für Geld alles mit uns machen, oder haben wir tief drinnen doch noch eine Haltung?  Ist es schon zu spät, für eine solidarische Stadt zu kämpfen? Oder gibt es mehr Raum für Dinge, aus denen sich kein Kapital schlagen lässt, als wir denken? 

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

WAIGNEDEH / MORGEN

Ein Tanzstück von Taigué Ahmed

Uraufführung am 04. Mai 2018 um 20:00 Uhr im Tanzhaus NRW, Düsseldorf 
Folgevorstellung am 05. Mai 2018

München Premiere am am 13. & 14. Mai 2018 um jeweils 20:30 Uhr an den Münchner Kammerspielen / Kammer 3

Im Tanzstück »WAIGNEDEH« stellen fünf Tänzer ihre Körper als Zeugen für Eindrücke und Erlebnisse zur Verfügung, die sie in den letzten Jahren bei ihrer Arbeit in Flüchtlingscamps im Süden des Tschad gesammelt haben. Sie kennen die Camps, ihre Objekte des Alltags, die Architektur von Hütten und Straßen, die Abgelegenheit dieser versteckten Städte/Dörfer, die Sorgen und Wünsche der Bewohner: Wie sich ein anderes, besseres Morgen vorstellen, wenn die Perspektiven der Gegenwart reduziert sind? Wie das Stigma des Flüchtlings loswerden? Wie an die eigenen Fähigkeiten glauben, um wieder unabhängig zu werden? Wie weiterhin hoffen dass das Camp nicht die letzte Station ist?
Die Körper der Tänzer übersetzen, was sie in den Camps gesehen, erlebt und gehört haben in eine Körpersprache, die zeitgenössischen und traditionellen afrikanischen Tanz mit den urbanen Tanzstilen Hip-Hop und Coupé-Decalé mischt. Dabei suchen sie eine andere Sicht auf die Flüchtlingsthematik als sie gegenwärtig in den Medien verbreitet wird. »WAIGNEDEH« widmet sich nicht dem Drama der Flucht, sondern dem Alltag im Camp und sucht eine Reflektion über Geflüchtete, die nicht von der Masse, sondern von Individuen ausgeht. Einem Individuum, das hofft und träumt, denn: Selbst wenn das Leben still steht und der Baum der Zukunft nur ein noch nicht gekeimtes Korn in der Erde ist, können Körper sich bewegen und Lähmung in einen großen Sturm voll von Emotionen verwandeln. 

Taigué Ahmed ist Tänzer und Choreograph, lebt und arbeitet in N’Djamena/Tschad und München/Deutschland. Seit 2009 entwickelt er zeitgenössische Tanzstücke, die auf dem afrikanischen Kontinent sowie in Deutschland und Frankreich präsentiert werden. Im Jahre 2005 gründet er in N’Djamena die Organisation NDAM SE NA, die sich der Ausbildung junger TänzerInnen widmet und tanzpädagogische Workshops für Geflüchtete in Flüchtlingscamps des Tschad und weiteren afrikanischen Ländern anbietet. Seine Arbeit mit Geflüchteten hat Taigué Ahmed Einladungen zu Konferenzen, Workshops und Kreationen nach Deutschland, Frankreich, England, Kanada und die USA gebracht. Im letzten Jahr war er Stipendiat an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. 2019 präsentiert er in München sein Solo »Je sors de nulle part, mais d’un trou obscur« im HochX Theater und Live Art.

Die Uraufführung und Folgevorstellungen von »WAIGNEDEH«werden deswegen gerahmt von Workshops, Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen, die das Wissen, das Taigué Ahmed über Jahre durch seine Arbeit in den Flüchtlingscamps gesammelt hat.
Für weitere Informationen kannst Du Sarah Israel unter s.israel@buerosisk.dekontaktieren.

Choreographie/Künstlerische Leitung: Taigué Ahmed 
Tanz: Dakanga Hervé, Mintya Charly, Mahmat Saleh Koumbo, Djedonang Aimé, Jamal Noudjingar Theodore
Musik: Benno Heisel 
Kostüm + Bühnenbild: Veronika Schneider 
Dramaturgie: Sarah Israel – SISK 
Licht: Ulrich Eisenhofer
Produktion Deutschland: Sabine Klötzer – SISK, Katharina Denk 
Administration/Produktion Tschad: Tai Dieudonne, Narcisse Mbaiondoum
PR: Simone Lutz & Kathrin Schäfer
Fotos: Ibrahim Mahmatsaleh

»WAIGNEDEH« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen der Fonds TURN (Fonds für künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern) und ist eine Koproduktion von NDAM SE NA, dem Tanzhaus NRW, den Münchner Kammerspielen, dem Centre National de la Danse, Paris und SISK – Büro für Dramaturgie und Produktion. Das UN Flüchtlingshilfswerk des Tschad und das Institut Français des Tschad unterstützen das Projekt.


Links und weitere Infos

Informationen zu NDAM SE NA 
http://www.ndamsena.org/

Ausschnitt als Dokumentation „Voices of Africa” (CNN) über die Arbeit von Taigué Ahmed in den Flüchtlingscamps:
http://edition.cnn.com/video/api/embed.html#/video/international/2012/05/18/a-african-voices-ahmed.cnn

Artikel über die Arbeit mit Geflüchteten auf der Webseite des Goethe-Instituts
https://www.goethe.de/de/kul/tut/gen/tan/20710799.html